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22. Gamperney-Berglauf Grabs, 28. Mai 2006

08.06.2006 Laufbericht

Bericht von Verena Eggenberger

Alle Jahre wieder, am letzten Wochenende im Mai, heisst's: Start frei für den Gamperney-Berglauf. Das tönt so leicht, doch wer schon einmal dabei war weiss, dass 8,8 km und 1000 Höhenmeter alles andere als Sonntagsspaziergänge sind. Vielleicht ist gerade die anspruchsvolle Strecke der grosse Reiz, dass diese Veranstaltung Spitzenläufer aus dem In- und Ausland und natürlich auch viele Breitensportler anzieht?

Dem Trend der letzten Jahre folgend, riefen die Organisatoren dieses Jahr eine Nordic Walking-Kategorie ins Leben. Und wer jetzt denkt, dass dies eine lockere Angelegenheit war, täuscht sich gewaltig. Es gab nämlich keine verkürzte oder verflachte Strecke, die Teilnehmer dieser neuen Kategorie walkten auf der Originalstrecke bis ins Ziel auf Gamperney. Die Nordic Walker gaben sich dieses Jahr noch etwas reserviert, die Teilnehmerzahl hielt sich stark in Grenzen. Ob es wohl an den vielen Höhenmetern lag? Dabei zeigte der Einsatz dieser neuartigen "Stecken" in den steilen Passagen klar ihre Vorteile auf.

Auch die Lauf-Treffler hatten noch nichts am Hut mit dieser neuen Disziplin, sie wollten laufen, laufen, laufen ... so wie Jonathan Wyatt, der amtierende Berglauf-Weltmeister aus Neuseeland. Bereits zum dritten Mal in Folge nahm er den Studnerberg "in die Kur" und verpasste seinen Streckenrekord um winzige 12 Hundertstel. "It was a little angry because of the wood", meinte er nach seinem zweifellos wieder sensationellen Lauf. Ohne die Baumstämme, die ihm auf seiner Ideallinie im Weg lagen, wäre sein Rekord wohl von ihm selbst gebrochen worden. Seine Zeit von 41.55.51 und sein Vorsprung von mehr als 3,5 Minuten auf den Zweitplatzierten, Karl Jöhl aus Amden, zeigte einmal mehr seine Weltklasse. Nun hat der Weltmeister die Chance (und die Organisatoren und Zuschauer die Freude) nächstes Jahr einen weiteren Versuch zu starten.
Bei den Frauen zeigte sich ein neues Gesicht, die Tessinerin Linda Soldim schaffte bei ihrer ersten Teilnahme den Tagessieg in 54.54 Min. Ein Schweizer Sieg – toll!

Während die Sieger im Ziel bereits die ersten Interviews gaben, kämpften sich viele Teilnehmer noch den Berg hoch. Mit dem anfeuernden Publikum entlang der Strecke "lupften" sich die Beine fast von selbst, und ständige Motivationsschübe liessen vor allem im Schlussanstieg mit bis zu 40% Steigung den stark geforderten Muskeln kaum eine Chance, "sauer aufzustossen". 13 Lauf-Treffler waren dieses Jahr dabei und liessen sich nicht von ihrem Vorhaben abhalten, bei idealem Läuferwetter ihre angestrebte Zeit zu pulverisieren. Sie schafften es alle, die Ziellinie laufend zu überqueren und neben der Einzelwertung auch im Team für gute Resultate zu sorgen. Herzliche Gratulation! 

Und auf etwas dürfen wir vom Lauf-Treff sicher stolz sein: Wir haben die beiden ältesten Läufer gestellt, Hansueli (JG 1932) und Hübi (JG 1933) sind sieben und mehr Jahre älter als alle anderen Gamperney-Bergläufer. Hut ab vor diesen nimmermüden Männern!


Resultate:
Rytz Bernhard     55.40 Min. 20. Rang Kat. M20
Schlegel Hanspeter 1.05.53 Std. 15. Rang Kat. M45
Bachmann Martin 1.07.03 Std. 12. Rang Kat. M50
Walt Heinrich 1.13.10 Std   3. Rang Kat. M55
Dinger Steffen 1.14.18 Std 50. Rang Kat. M20
Hayenga Ingrid 1.16.49 Std. 11. Rang Kat. W40
Hofstetter Andreas 1.18.24 Std 24. Rang Kat. M35
Schäffeler Thomas 1.18.39 Std. 25. Rang Kat. M45
van Wier Cornelia 1.23.15 Std.   7. Rang Kat. W35
Fässler Hildegard 1.24.09 Std   7. Rang Kat. W1956 und älter
Zimmermann Hansueli 1.26.44 Std.   7. Rang Kat. M1946 und älter
Borghi Rino 1.28.18 Std. 20. Rang Kat. M50
Züllig Hubert 1.34.04 Std.   9. Rang Kat. M1946 und älter
       
Teamwertung: 841 Punkte   3. Rang  
 

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