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32. Berglauf „Ufs Hörnli“, 30. Mai 2009

16.06.2009 Laufbericht

Bericht von Bernhard Vögeli

Jedes Jahr am Pfingstsamstag organisiert der Laufsportclub Wil den Berglauf auf das 1133m hohe Hörnli. Start ist beim Kloster Fischingen, im Thurgauer Tannzapfenland, dann führt die Strecke über Allenwinden, am Grenzstein der 3 Kantone Thurgau, St.Gallen und Zürich vorbei, aufs Zürcher Hörnli. Nach dem Start steigt die Strecke zuerst heftig, wird dann weniger steil und führt oft durch den Wald. Vor dem Ziel, auf dem Gipfel, ist nochmals eine giftige Steigung zu bewältigen. Nach 6.2km und 554m Steigung ist das Ziel für die Läufer erreicht. Nach den Läufern treffen auch viele Biker ein, denn gleichzeitig wird auch auch MTB-Rennen, auf einer etwas längeren Strecke organisiert. Der Lauf zählt zur Schweizer Berglaufmeisterschaft; das Bikerennen zum Toggenburger Bike-Cup.

Vom Hörnli bietet sich eine tolle 360° Rundsicht. Die Alpen präsentieren sich, beginnend vom Alpstein im Osten, bis zum Chasseral im Jura. Der Zürichsee ist leicht zu sehen und auch der Margelchopf ist zu finden.

Auch diesmal herrschten wieder sehr warme Temperaturen. Das Getränk im Ziel war daher gefragter als die Jacke aus dem Gepäck. Sobald die ersten Biker im Ziel eintreffen, gilt es sich wieder auf den Rückweg zu machen, denn eine Fahrgelegenheit gibt es nicht. Ich hatte aber Glück, und konnte mit einem Läufer, der sein Auto auf Allenwinden parkiert hatte, etwa die halbe Strecke zurück nach Oberhofen fahren. Dort ist das „Renn-Village“ und auch der Start des Bikerennens. Mein Tipp: Zuerst mit dem Auto nach Allenwinden fahren und dort ein Bike abstellen.

Die Siegerin, Bernadette Meier-Brändle, entschied sich erst im letzten Moment doch am Lauf „Ufs Hörnli“ zu starten. Sie sieht von ihrem Wohnort das Hörnli, aber ihr grosses Ziel ist zur Zeit die Limite für die Marathon WM. Am Zürich Marathon verpasste sie diese um knappe 34 Sekunden; da ist natürlich klar ein weiterer Versuch geplant. Die 2. Frau im Ziel, Angela Mudge aus Schottland, hat auch international schon Titel geholt und unter anderem den Zermatt-Marathon gewonnen. Sie war unterwegs nach Graubünden und fehlte bei der Siegerehrung leider bereits.

Für ein Läuferpaar, war dieser Lauf die bergläuferische Herausforderung des Jahres. Nicht alle habe die passenden Trainingsstrecken so nach nahe wie wir. Als Teilnehmer am Gamperney-Lauf „stehe man nicht so schnell am Berg“ hiess es unter anderem. Wegen der kurzen Strecke und der im Vergleich zu grossen Bergläufen gemässigten Höhendifferenz, ist der Lauf auch für Berglauf-Einsteiger geeignet. Für geübte Läufer ist aber genau die kurze Strecke die Herausforderung, denn er muss daher schnell gelaufen werden.

Wer auf dem Treppchen stand, konnte eine gut gefüllte Schachtel mit allerlei Lebensmittel in Empfang nehmen. Für alle gab es eine grosse Tasche Teigwaren, wozu natürlich auch Hörnli gehören.

Meine Zeit: 48:10. Dass ich im Ziel 34 Sekunden langsamer war als vor 2 Jahren, hat mich dann schon etwas gewurmt. Die Zeit hätte ich auch noch unterbieten können.

Die schnellsten Läufer und Läuferinnen:

1. 29:42 Dominik Sutter, Parpan
2. 30:29 Martin Leemann, Uttwil
3. 30:35 Stefan Haldimann, Niederuzwil

1. 32:01 Bernadette Meier-Brändle, Dreien
2. 35:06 Angela Mudge, Gartmore Scottland, UK
3. 37:16 Nicole Lohri, Frauenfeld

Bike, 11.7km, 770m Steigung:

1. 39.55 Erich Kuster, Appenzell
1. 47.57 Lilian Huwyler, Mosnang

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