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38. Zürcher Silvesterlauf, 14. Dezember 2014

18.12.2014 Laufbericht
38. Zürcher Silvesterlauf, 14. Dezember 2014

Hilde Fässler

12.12 Uhr war der Abfahrtstermin für die Lauftreffler, die zum Silvesterlauf nach Zürich reisten. Das waren Annelies Gonzalez, Urs Kradolfer mit Sohn Simon, Beni Vögeli und ich. Maria Kesseli wollte den kinderfreien Sonntag ausgiebig geniessen und war schon zwei Stunden früher nach Zürich ge-fahren. Mit Spekulationen über das Wetter und die eigene Lauf-Form verging die Zeit im gut besetz-ten Railjet wie im Flug. In Zürich angekommen, holten wir im Kongresshaus unsere Startnummern ab: kein Gedränge, genügend freie WCs, ein guter, stressfreier Start zum Silvesterlauf. Und auch Petrus lieferte ideale Bedingungen: trocken, kein Wind, rekordverdächtig hohe 8 Grad. Während Urs und Simon als Starter in der Kategorie Premium sich schon bald startklar machten, hatten An-nelies, Beni und ich als Medium-Teilnehmende genügend Zeit, der Elite zuzuschauen. Es war ein-drücklich, mit welchem Tempo diese Spitzenläufer und -läuferinnen an uns vorbei zischten. Den Männer-Zweikampf Abraham gegen Abraham gewann übrigens Abraham Kipyatich (Kenia) vor dem Schweizer Marathon-EM-Teilnehmer Tadesse Abraham.

Die Startblöcke sind mit 2500 Startenden sehr voll. Wer nicht ständig überholen will, sollte sich am besten weit vorne anstellen. Nach der ersten 2.5km-Runde kann man dann recht gut das eigene Tempo laufen. Erst in der Kategorie Medium (54‘-60‘) zu starten, lohnt sich auch für Schnellere: Ab der dritten Runde wird es dunkel. Die Beleuchtung der verschiedenen Strassen und Gassen kommt voll zur Geltung und die weihnachtliche Stimmung springt auf Zuschauer und Läufer über.

Beni und ich blieben nach dem erfolgreichen Absolvieren unserer vier Runden noch als Zuschau-ende an der Strecke. Da waren die Jogger und Joggerinnen der Kategorie Run for Fun unterwegs. Sie liefen zwei Runden und vom Veranstalter wurden sie gebeten, kostümiert anzutreten. So ka-men wir in den Genuss von Dutzenden von Samichläusen, Engeln, Bananen, Elchen und anderen Tieren. Auch ein Züri-Tram aus Pappkarton war unterwegs, ebenso wie ein Torero samt Stier. Die Fröhlichkeit dieser Genussläufer wirkte ansteckend.


Tadesse Abraham, 2. der Elite

am Rennweg

Chläuse unterwegs

Nach einem Znacht und dem Besuch des Weihnachtsmarkts im Hauptbahnhof fuhren wir total zu-frieden heimwärts. Auch 2015 werden wohl ein paar Lauftreffler an den Silvesterlauf nach Zürich reisen, um mit 20‘000 anderen dem gemeinsamen Hobby zu frönen.

Erst ein paar Tage später erfuhr ich, dass Maria kurz nach dem Start angerempelt, umgestossen und überlaufen worden war. Trotz eines blutenden Knies, brennenden Schürfungen und durchge-riebener Hose lief sie die vier Runden bis ins Ziel. Das nenne ich echten Sportsgeist, Chapeau!

Und unsere Resultate:
Annelies Gonzalez: Rang   92 W50 in 54‘10“
Maria Kesseli: Rang 362 W40 in 58‘33“
Hildegard Fässler: Rang   14 W60 in 55‘29‘‘
Urs Kradolfer: Rang 319 M50 in 49‘15‘‘
Bernhard Vögeli: Rang 349 M50 in 49’54‘‘

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