Bericht von Verena Eggenberger
Es gibt Tage, da scheint Petrus wirklich Ferien zu
machen! Und sein Stellvertreter liebt wohl das kühle Nass über
alles! Die 5. Austragung des 3-Länder-Marathons mit Start in
Lindau wurde jedenfalls unter mehr als nur feuchten Bedingungen
ausgetragen.
Doch einmal mehr zeigte sich: Läufer kennen kein schlechtes
Wetter! Ungeachtet des Dauerregens und kühlen 8° standen
über 5200 Teilnehmer am Start zur Marathon-, Halb- und Viertelmarathon-Distanz.
Das hiess: neuer Teilnehmerrekord!
Von der Lindauer Insel führte die Strecke nach Bregenz, Hard,
Höchst, St. Margrethen und zurück nach Bregenz, wo der
Zieleinlauf, begleitet von einem mitreissenden Publikum, im Casinostadion
endete. Gänsehaut-Stimmung nicht nur der Kälte wegen!
Beim Marathon über 42,195 km hatten die Schweizer die Nase
vorn. Bei den Männern lief Fredi Marti als erster mit einer
Superzeit von 2.32.08 Std. ins Ziel, und auch der Zweitplatzierte,
Heiner Blattmann, ist ein Eidgenosse. Bei den Frauen durfte sich
eine überraschte Schönwetterläuferin, nämlich
Manuela Chiesa, nach 2.56.21 Std. feiern lassen.
Dass auch die Zuschauer nicht von Petrus' goodwill abhängig
waren, zeigten sie mit ihrer Präsenz der Strecke entlang. Über
8000 Fans, Schaulustige, Betreuer, Anfeurer, Mitleidende und Mitfiebernde
liessen nichts unversucht, die Teilnehmer wenigstens verbal mit
etwas Wärme zu versorgen und sie in Richtung Ziel zu treiben.
Aus unserer Aktiv-Gruppe trauten sich zwei Wetterfeste an das
Bodensee-Event, sie liefen, zusammen mit weiteren bekannten Gesichtern
aus dem Werdenberg, den Halbmarathon über 21,1 km.
Walter Käser wollte endlich wieder einmal Laufgefühle
spüren, musste er doch aufgrund einer Wadenzerrung vier Wochen
Trainingspause einschalten. Und die Rechnung ging auf, Walter fühlte
sich gut und lief trotz Schmerzen gegen Schluss nur einen Rang am
Podest vorbei! Wie wäre dieser Lauf wohl ohne Verletzung rausgekommen?
Auch Heiri Walt, den zweiten im Bunde, liess das garstige Wetter
im wahrsten Sinne des Wortes kalt. Er fand von Beginn weg einen
guten Rhythmus und genoss die spezielle Landschaft (mit Fantasie
sieht man die Schönheiten der Natur trotz dichten "Regenfäden"),
denn die Strecke führte teilweise direkt dem Bodensee entlang.
Medaillen gab's für alle Finisher, und wer zu Hause noch
eine "nackte" Wand zum Dekorieren hatte, nahm mit Freuden
eine Urkunde in Hochglanzausführung mit persönlich gelaufener
Zeit und entsprechendem Rang mit nach Hause.
Resultate:
Walter
Käser |
1.27.05
Std. |
4.
Rang |
Kat.
M50 |
Heinrich
Walt |
1.45.57
Std |
21.
Rang |
Kat.
M55 |
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