Nach einjähriger Pause war wieder alles bereit für die Austragung des 8. Transruinaulta und des 20. Transviamala, nachdem die letztjährige Veranstaltung dem Corona-Virus zum Opfer gefallen ist. Für die Läuferinnen und Läufer änderte sich nicht viel, es herrschte lediglich eine Begrenzung auf 500 Teilnehmende pro Tag sowie eine Maskenpflicht im Startblock, beziehungsweise dort, wo der Abstand von 1.5 Meter nicht eingehalten werden konnte.
Am Samstag standen sowohl der Transruinaulta mit 42.2 km und 1800 Höhenmetern auf dem Programm als auch der Transruinaulta Curta mit 24 km und 780 Höhenmetern. Früh morgens zeigte sich der Himmel in Ilanz noch leicht bedeckt, aber schon bevor der erste Teilnehmer die Strecke unter die Füsse nahm, verzogen sich die Wolken und machten dem strahlend blauen Himmel Platz. Vor dem Start wurden die Anwesenden Zeugen einer Weltpremiere, erstmalig tönte das eigens für das 20-Jahre-Jubiläum des Transviamala komponierte Lied «Tras vals a sur rischs - Transviamala» (Durch Täler und über Wurzeln - Transviamala) durch die Lautsprecher. Direkt im Anschluss wurde der erste Läufer mit dem Ton der Tiba auf die Strecke geschickt. Entsprechend der zu erwarteten Zeit machten sich alle Teilnehmenden im Einzelstart auf den Weg nach Thusis. Unter ihnen auch vier Mitglieder des Lauf-Treffs Buchs: Roland Müller, Simon Schefer, Anita Vincenz und Marco Wicki. Für Letztere beiden stellte der Marathon dabei erst die Hälfte des geplanten Unterfangens auf dem Weg zur Schluchtenkönigin beziehungsweise zum Schluchtenkönigs dar.
Zu Beginn durchquerten die Läuferinnen und Läufer die Rheinschlucht bis Versam Station, wo die Zeit aufgrund eines Bahnüberganges neutralisiert wurde. Im Anschluss erfolgte der erste lange Aufstieg nach Versam Dorf. Begleitet von Alphornklängen ging es weiter durchs Versamertobel bis nach Rhäzüns. Hier befand sich das Ziel der später gestarteten Transruinaulta Curta Teilnehmenden. Mit dem Auto benötigt man für die Strecke Rhäzüns-Thusis nur ungefähr 15 Minuten, für die Marathonläuferinnen und -läufer waren hingegen noch 18 km mit rund 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Als erstes Mitglied des Lauf-Treff Buchs lief Marco Wicki im Ziel in Thusis ein, gefolgt von Roland Müller, Simon Schefer und Anita Vincenz. Im Vergleich zu manchen anderen Teilnehmenden wirkten die vier auch nach 42 km noch frisch und zufrieden. Belohnt wurden sie im Ziel mit einem Transviamala-Küchenmesser, einem Transviamala-Brettli und einem Salsiz.
Thusis war nicht nur das Ziel des Transruinaulta, sondern stellte auch gleichzeitig den Startort des Transviamala über 19 km mit 950 Höhenmeter und des Transviamala Curta mit 11.5 km und 720 Höhenmeter dar. Wie tags zuvor wurden die Teilnehmenden bei herrlichem Herbstwetter einzeln auf die Strecke geschickt. Rechts die Etappenläuferinnen und -läufer, wozu sich auch Marco Wicki und Anita Vincenz zählen durften. Links befand sich die Startlinie für jene, welche sich auf die Teilnahme am Sonntag beschränkten, unter ihnen die beiden Lauftreffler Alex Grimm und Patrick Terzer, wie auch die weiblichen Vertreterinnen Ursina Müller, Ingrid Hayenga und Seraina Müller. Die ersten ca. 4.5 km wurden auf einer meist ansteigenden Teer- und Forststrasse bewältigt, danach folgte der erste Single-Trail. Nach einer erneuten, kurzen Teerpassage kam der Abstieg in die Viamala-Schlucht, bevor dann nach Überquerung einer Hängebrücke der nächste Anstieg begann. Erstmals war Seraina hier mit Daniel Rau unterwegs. Dass sie den Rest der Strecke mehrheitlich gemeinsam bewältigen werden, wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Nun führte die coupierte Strecke die Teilnehmenden erst nach Zillis und dann weiter nach Andeer. Hier begann der letzte lange Aufstieg, bis ungefähr einen Kilometer vor dem Ziel der höchste Punkt erreicht wurde. Das Ziel in Donat war schon bald erreicht. Zur Belohnung gab es für alle Teilnehmenden ein Viamala-Fazalet (Säumersäckli) mit einheimischen Spezialitäten. Die Finisher der Etappenwertung erhielten zudem eine Medaille in Form einer Holzkrone.
Nach vollbrachter sportlicher Leistung konnten die Läuferinnen und Läufer, aber auch die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer die Energiespeicher mit feinen Pizokels und Pasta wieder auffüllen. Abgerundet wurde der kulinarische Gaumenschmaus vom legendären Kuchenbuffet. So sind alle Einwohnerinnen und Einwohner von Donat verpflichtet, einen Kuchen beizusteuern.
Währenddessen schallte immer wieder das Transviamala-Lied über den Platz, welches nicht nur speziell für das Jubiläum von einem OK-Mitglied komponiert wurde, sondern auch von den Schülerinnen und Schülern von Donat eingesungen wurde.
Die beiden Veranstaltungen sind nicht nur für Läuferinnen und Läufer zu empfehlen, sondern auch für Zuschauerinnen und Zuschauer lohnenswert, insbesondere bei solchem Traumwetter. Auch aus sportlicher Sicht konnten die Mitglieder des Lauf-Treffs Buchs auf ein erfolgreiches Wochenende zurückschauen. Mit Marco Wicki und Anita Vincenz fanden sich zwei auf der Rangliste der Etappenwertung Schluchtenkönig / Schluchtenkönigin wieder, wobei Anita am Sonntag ihren dritten Platz in ihrer Alterskategorie verteidigen konnte. Aber auch mit den zwei weiteren Marathonteilnehmern Roland Müller und Simon Schefer sowie den fünf Startenden am Transviamala war der Lauf-Treff Buchs zahlreich vertreten.
Ergebnisse Schluchtenkönig
Sieger: Urs Jenzer 4:48:27
Marco Wicki: 6:15:31 (25. Herren Overall, 7. Herren 1)
Ergebnisse Schluchtenkönigin
Siegerin: Katja Zwiker 5:56:59
Anita Vincenz: 7:16:58 (14. Damen Overall, 3. Damen 3)
Ergebnisse Transruinaulta
Sieger: Urs Jenzer 3:24:37
Siegerin: Susanna Huttunen 4:08:42
Marco Wicki: 4:26:55 (43. Herren Overall, 11. Herren 1)
Roland Müller: 4:44:46 (69. Herren Overall, 33. Herren 2)
Simon Schefer: 5:02:01 (97. Herren Overall, 48. Herren 2)
Anita Vincenz: 5:14:25 (31. Damen Overall, 4. Damen 3)
Ergebnisse Transviamala Run
Sieger: Stefan Hubert 1:19:59
Siegerin: Sabine Reiner 1:32:37
Alexander Grimm: 1:39:29 (19. Herren Overall, 10. Herren 2)
Marco Wicki: 1:48:35 (50. Herren Overall, 21. Herren 1)
Patrick Terzer: 1:50:54 (62. Herren Overall, 27. Herren 2)
Seraina Müller: 2:01:53 (27. Damen Overall; 16. Damen 1)
Anita Vincenz: 2:02:33 (28. Damen Overall; 3. Damen 3)
Ursina Müller: 2:16:54 (59. Damen Overall, 35. Damen 1)
Ingrid Hayenga: 3:15:41 (106. Damen Overall, 16. Damen 3)
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