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Lauf-Treff Buchs SG

Run Azores 2022

14.10.2022 Laufbericht von Hilde Fässler
Run Azores 2022

Organisator des Azoren Running ist der englische Laufreisen-Veranstalter 2.09 Events. Albis Reisen arbeitet mit ihm zusammen und bietet eine Reisewoche an, die diesen Lauf-Anlass enthält. Dieses Jahr waren auf der Insel São Miguel, der grössten Azoreninsel, drei Läufe zu absolvieren:

Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr: 5km-Lauf in Ponta Delgada der Uferpromenade entlang, flach, mit einer kurzen Treppe.
Samstag, 8. Oktober, 10 Uhr: 17km-Lauf mit 250 Höhenmetern aufwärts und 500 hinunter. Es ist eine Art «Dschungellauf» auf der Rota da Tronqueria mit Ziel in Nordeste ganz im Osten der Insel. Zuerst geht es knapp 5km bergauf, etwa wie auf der Sonntagsrunde, dann wird es kurz flach und danach läuft man in einem angenehmen Gefälle abwärts bis ins Ziel. Fast die ganze Strecke ist ein guter Weg in einem dichten Wald.
Sonntag, 9. Oktober, 10 Uhr: Vulkan-Halbmarathon im Westen der Insel. Es geht los mit einer sehr steilen Beton-Rampe. Danach läuft man auf dem Kraterrand des Vulkans, ein ständiges Auf und Ab bis etwa km16. Dort geht es in bachbettartigem Gelände hinunter ins Kraterinnere nach Sete Cidades, wo noch eine 2km-Schleife zu absolvieren ist. Es warten viele spektakuläre Ausblicke auf die Seen Lagoa Azul und Lagoa Verde (blaue und grüne Lagune). Geplant sind 320 Höhenmeter aufwärts und 770 abwärts.

Beim ersten Lauf kamen die Langsameren so wie ich kurz vor dem Dunkelwerden ins Ziel. Am nächsten Morgen war dann bereits um 8 Uhr Abfahrt zum Dschungellauf. Die Strecke wäre zwei, drei Wochen früher im Jahr wohl noch eindrücklicher, denn dann blühen noch alle möglichen Pflanzen. Der Weg ist hier sehr gut und man kommt problemlos mit Joggingschuhen durch. Der Organisator 2.09 bot zwei Verpflegungsstellen unterwegs an und eine im Ziel. Zudem wurden im Start- und Zielbereich zwei mobile WCs aufgestellt (auch beim dritten Rennen). Ich merkte am Abend meine Beine schon ein wenig und war gespannt, wie ich am dritten Tag den anspruchsvollen Halbmarathon bewältigen würde. Ich lief deshalb vorsichtig los und kam gut auf den Kraterrand. Das Unheil winkte hier aber für neun von uns in Form von zwei Töfffahrern. Die beiden verdeckten die Markierungen bei km 2, die uns nach rechts hätten leiten sollen. So liefen wir geradeaus eine immer steiler werdende Strasse abwärts. Nach einem guten Kilometer kamen die vorderen zwei zurück, weil sie das Gefühl hatten, in die falsche Richtung zu rennen. Also kehrten wir alle um und mussten die sehr steile Strecke zurück marschieren. So machte ich einen Umweg von 2.5km mit rund 230 Höhenmetern ab- und aufwärts. Das hat mich körperlich und mental ziemlich fertig gemacht. Die 2km-Schlussschleife habe ich mir dann erspart, denn mit dem Umweg hatte ich längst einen Halbmarathon hinter mir. 
Zu Beginn dieses Rennens war leider dichter Nebel, so dass die Aussicht sehr eingeschränkt war. Das wurde von Viertelstunde zu Viertelstunde besser. Auch bei diesem Lauf gab es zwei Verpflegungsposten, dazu noch eine Wasserstelle und im Ziel ein kleines Buffet. Nur einen Schluck Cola hätte ich mir noch gewünscht.

Gesamtzeiten:
Schnellster Mann  3:13:39
Schnellste Frau 3:50:35
Hildegard Fässler 6:00:28

Die drei Renntage waren eine tolle Erfahrung. Das Rahmenprogramm mit Stadtbesichtigung, morgendlichem Footing, Baden in einem Schwefelsee bei 40 Grad, gutem Essen bei einem feinen portugiesischem Wein und vielem mehr machte die Woche für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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