Der 10. Wings For Life Run fand dieses Mal in 158 Ländern statt, mit über 206'000 Teinehmerinnen und Teilnehmern. Rund 7500 waren in der Schweiz unterwegs, entweder in Zug, wo sie bis zur Einholung durch den Catcher Car liefen oder spazierten, oder sie waren mit der App auf dem Handy dabei.
Zum 10. Wings For Life Run fuhren die 5 Lauftrefflerinnen Sandra Akyel, Seraina und Ursina Müller, Saskia Schilter und Hilde Fässler, sowie die zwei Lauftreffler Baha und Sascha Akyel nach Zug. Bei der Hinfahrt regnete es stark, auf dem Rückweg sogar sintflutartig. Aber der Lauf selber war trocken, für einige sogar ein wenig zu warm.
Es ist schon ein tolles Gefühl, mit rund 5000 Gleichgesinnten am Start zu stehen und zu wissen, dass weltweit über 206'000 Unterstützerinnen und Unterstützer der Rückenmarksforschung zur gleichen Zeit dasselbe tun. In Zug ist ja der Start jeweils um 13 Uhr, in Tokyo z.B. um 20 Uhr oder in Sydney bereits um 4 Uhr morgens. Claudia Braun-Saluz und Nina Ritzberger starteten im Werdenberg auch um 13 Uhr zum virtuellen Lauf. Dies taten in der Schweiz rund 2500 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Am Start war es in den hinteren Sektoren anders als an gewöhnlichen Läufen. Es war kein Drängen nach vorn. Die vielen Rollstuhlteilnehmenden und Familien mit sportlichen Kinderwägen sorgten für eine fröhliche Stimmung. Für die etwas Schnelleren war das Überholen allerdings recht schwierig.
Der Kampf um den schnellsten Mann war sehr spannend. Auf der Grossleinwand in Zug sah man, dass zwei Läufer fast zur gleichen Zeit von ihrem Catcher Car eingeholt wurden, der Japaner in Tokyo nach 69.01km, der Pole als Zweiter in Poznan nach 68.39. In Zug kam Niklas Sjöberg mit 60.73 km am weitesten.
Schnellste Frau war eine Polin mit 55.07km. Die Schnellste in Zug war Patrycija Talar mit 48.78km. Der Lauf-Treff kam auf eine Teamleistung von 126.24km (ohne Nina), was einem schönen Durchschnitt von 15.8km entspricht.
Zu erwähnen ist doch auch, dass Seraina und Ursina gut 100m weiter liefen als der Skiweltmeister und Olympiasieger Marco Odermatt. Dies, obwohl Seraina nicht durchlaufen konnte, weil sie einen geschwächten Teilnehmer zur nächsten Hilfestelle begleitete. Dies verdient eigentlich einen Sonderapplaus.
In den 10 Austragungen von Wings for Life kam insgesamt eine Spendensumme von über 40 Mio Euro zusammen, allein dieses Jahr waren es 5.8 Mio Euro. Das ganze Startgeld und zusätzliche Spenden gehen zu hundert Prozent an die Rückenmarksforschung. Ein toller Erfolg.
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