4 Starts - 4 Medaillen für die Teilnehmenden des Lauf-Treffs Buchs
Vom 29. - 31.8.2025 fanden in Meduno (Italien) die Berglauf Weltmeisterschaften der Masters statt. Im Gegensatz zu anderen Weltmeisterschaften qualifiziert man sich dort nur über das Alter - über 35 und unter 80 muss man sein. Wenn man ausserdem Mitglied des Nationalen Verbands (in der Schweiz ist das smrun) ist, hat man die Gelegenheit, sich mit Athleten seiner Altersklasse aus der ganzen Welt in drei Disziplinen zu messen.
Beim Uphill geht es einfach nur aufwärts, kurz und knackig, 800 Höhenmeter auf 5 km waren es dieses Mal.
Bei der Long Distance dauert das Vergnügen etwas länger, mit 34 km und 1950 Höhenmetern (hoch und runter) ist man länger unterwegs als bei einem (flachen) Marathon.
Am dritten Tag (Classic Distance) ist die Strecke nur knapp halb so lang, aber auch mit 800 Höhenmeter auf und ab gespickt.
Vom Lauf-Treff Buchs waren dieses Jahr Christine Tanner und Alex Heim dabei. Christine hatte sich für Uphill und Classic entschieden, während Alex am Uphill und Long Distance teilnahm.
Noch zu Beginn der Woche waren die Wetteraussichten für Freitag und Samstag zum Fürchten gewesen und man musste damit rechnen, dass die Rennen von heftigem Regen und Gewittern begleitet würden. Am Donnerstag wollten wir zwischen Startnummernausgabe und Eröffnungsfeier die Uphill-Strecke besichtigen, mussten das aber wegen heftigem Regen erst verschieben und dann verkürzen. Aber auch so wurde schnell klar, dass die Strecke stellenweise sehr matschig und steil und auch eng war.
Am Freitag war das Wetter dann zwar besser als erwartet, aber die Strecke trotzdem noch rutschig. Obwohl der Start in drei Gruppen erfolgte, gab es bereits an der ersten Engstelle ein rechtes Gedränge. Dass man mit Stöcken laufen durfte, machte es nicht einfacher. Denn die waren dann noch zusätzlich im Weg, wenn man mal eine der wenigen Gelegenheiten zum Überholen nutzen wollte. Christine stürmte in 50:42 min auf den Monte Valinis und sicherte sich damit Bronze bei den Frauen F60. Alex wurde in 43:18 min 18. bei den M50, profitierte aber von seinen starken Mitstreitern im Schweizer Team, die Rang 2 und 8 belegten. Das ergab in der Mannschaftswertung Rang 3 für die Schweiz hinter Italien und Deutschland.
Am Samstagmorgen sah das Wetter am Start recht freundlich aus. Diesmal starteten alle zusammen, und es dauerte auch etwas länger, bis die Strecke steil und eng wurde. Im Endeffekt gab es aber genau gleich viel Gedränge, obwohl man ja ein so langes Rennen eher langsamer angeht als einen kurzen Bergsprint. Nach einem 6 km langen Anstieg folgte der erste Downhill, der überraschend einfach mehrere Kilometer auf einer breiten Forststrasse verlief. Danach wurde es matschiger und technischer. Bei km 15 hatten sie sogar ein Seil angebracht, an dem man sich nach oben ziehen konnte, weil es so steil und rutschig war. Auf den folgenden Kilometern mit viel Auf und Ab gab es für jede/n die Gelegenheit, die persönlichen Stärken zu zeigen. Die einen liefen besser bergauf, die nächsten tänzelten nur so durch die Schlammlöcher und wieder andere flogen die steinigen Abstiege hinunter. Nach gut 20 km folgte dann ein langer, relativ einfacher und schöner Abstieg mit weiten Ausblicken ins Tal zum letzten Verpflegungsposten. Dann wurde es jedoch noch mal hart. Ein steiler, nicht enden wollender Aufstieg mit rund 400 m Höhendifferenz, noch ein Downhill und dann der letzte Anstieg, der zwar mit 200 m kürzer, aber extrem schmierig war. Da gab es kein Seil und stellenweise musste man genau schauen, wo man überhaupt noch hochkam. Dann endlich der letzte Abstieg, nochmals gut aufpassen, um nicht auszurutschen, und die letzten 300 m flach bzw. leicht ansteigend ins Ziel. Alex hatte vor allem im letzten Viertel zu kämpfen und war nach 4:02 Std. im Ziel. Trotzdem war er mit Rang 16 in M50 zwei Plätze besser rangiert als noch am Freitag. Da die anderen beiden Schweizer mit Rang 1 und 8 erneut brillierten, reichte es auf der Long Distance gar für die Silbermedaille in der Mannschaftswertung M50, hinter Italien und vor Frankreich.
Die vierte Medaille holte dann wieder Christine am Sonntag auf der Classic Distance. Die hatte das OK kurzfristig noch abgeändert, um den letzten gefährlichen Abstieg zu umgehen, wodurch die Strecke rund 1 km länger wurde. Christine zeigte sich gut erholt vom Rennen am Freitag und schnappte sich bei schönstem Wetter in 1:33 Std. erneut die Bronzemedaille. Insgesamt gab es für die Schweiz 11 Medaillen. Durch die Teamwertung haben auch Teilnehmende , die nicht ganz vorne mitlaufen, die Chance, zu einer Medaille zu kommen. Voraussetzung ist, dass man drei Läufer/innen der gleichen Altersklasse am Start hat. Nächstes Jahr findet Ende Juni die WM im tschechischen Riesengebirge und Anfang September die EM in den rumänischen Karpaten statt. Neue Teilnehmerinnen undTeilnehmer sind immer willkommen. Christine und Alex geben gerne Auskunft.
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