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80. Frauenfelder Waffenlauf und15. Frauenfelder Marathon,16. November 2014

24.11.2014 Laufbericht
80. Frauenfelder Waffenlauf und15. Frauenfelder Marathon,16. November 2014

Hilde Fässler

Bei idealen Wetterbedingungen nahmen rund 200 Waffenläuferinnen und Waffenläufer und knapp 250 zivile Marathoni die Strecke von Frauenfeld über Wil und zurück und fast 1600 Halbmarathonteilnehmer und -Teilnehmerinnen den zweiten Teil von Wil nach Frauenfeld unter die Füsse.Darunter war auch eine recht grosse Schar von Mitgliedern des Lauf-Treffs Buchs, die sich guten Mutes nach Wil bzw. nach Frauenfeld begeben hatten.
Vor dem Start war es zwar noch kalt, aber während des Laufs führte eine recht kräftige No-vembersonne zu angenehmen Lauftemperaturen.
Die Strecke ist sehr coupiert, vor allem auch die erste Hälfte, auf der mehr aufwärts als ab-wärts gelaufen werden muss, liegt doch Wil (Start auf ca. 580m ü.M.) deutlich höher als Frauenfeld (Ziel ca. 410m ü.M.). Trotz der immerhin 150 Höhenmeter ist die Halbmarathon-strecke daher ziemlich schnell. Ein Marathonläufer, mit dem ich recht lange unterwegs war, meinte spasseshalber: „Da sieht man mal wieder, dass der Kanton Thurgau ein echter Berg-kanton ist.“ Übrigens kommt die meiner Meinung nach „gemeinste“ Steigung ausgerechnet kurz vor meinem Thurgauer Heimatort Stettfurt…
Dank des guten Wetters hatte es sehr viele gutgelaunte Zuschauer und Zuschauerinnen ent-lang der Strecke, die mit Hopp-Rufen nicht geizten. Es gab auch ausreichend Getränkestel-len, die ich gerne benutzt habe.
Wer ins Ziel kommt, aber nicht aufs Podest, hatte drei Prämien zur Auswahl: ein Zehnernötli - als Sold sozusagen -, ein Glas Honig oder eine Medaille. Ein besonderer Dank meinerseits geht an jene Helfer, die diese Preise in einem (sau-)kalten Kasernenteil verteilen mussten und dabei ziemlich froren.
Bei den Waffenläufern gingen die Siege in den Kanton St.Gallen: Bruno Heuberger (er wohnt zwar jetzt im Thurgau) gewann bei den Männern, Denise Zimmermann aus Mels bei den Frauen.Mit Alex Heim hat es auch der Lauf-Treff Buchs aufs Podest geschafft. Alex wurde sehr guter Dritter seiner Altersklasse: Bravo, Alex!

Für einige von uns Lauftrefflern war dies der Saisonabschluss. Allen andern wünsche ich ei-nen guten Ausklang von 2014 und uns allen dann ein erfolgreiches und vor allem gesundes 2015.

Vom Armee-Gepäckmarsch zum modernen Waffenlauf
Für Interessierte sindhierein paar Informationen zum Thema Waffenlauf.

  • 1916: 1. Schweizerischer Armee-Gepäckmarsch in Zürich
    Der am 24. September 1916 in Zürich erstmals ausgetragene Schweizerische Armee-Gepäckmarsch kann als eigentliche Geburtsstunde des Schweizer Waffenlaufes bezeichnet werden.Es durfte nur marschiert, nicht gelaufen werden. Die Tragart des Gewehrs war frei. Marscherleichterungen wie Kragen-Öffnen waren gestattet. Für den Tornister war ein Min-destgewicht von 7 kg vorgeschrieben.Ein Chronist jener Zeit schrieb weiter dazu, dass alle Tragarten und Uniformierungen vertreten gewesen seien: feldgrauer und blauer Rock, Käppi und Mütze, blaue und graue Hosen, Gewehr links und rechts geschultert, angehängt, vorn oder hinten umgehängt, freitragend in der Hand oder hinten quer auf dem Tornister aufge-schnallt.
  • 1934: 1. Frauenfelder Militär-Gepäckwett-marsch (43 km)
    Als älteste, heute noch existierende Veranstaltung fand am 27. Mai 1934 der erste Frauenfel-der Militär-Gepäckwettmarsch über 43 km statt. Zum ersten "Frauenfelder" wurde im Ex-Tenü grün, mit Sturmpackung (Kaputt gerollt, Brotsack, Gamelle, Feldflasche und Gewehr) gestartet, wobei das Gewicht der Packung damals noch frei war. Dazu gehörten natürlich die Patronentaschen und das Seitengewehr, also das Bajonett.
  • 1986 wurden erstmals Frauen zugelassen.
  • 1991 kam die Schuh-Freigabe: Mit der Begründung der Gesundheit der Teilnehmenden durften Laufschuhe verwendet werden.
  • 1998 wurde das Gewicht der Packung auf 6.2kg reduziert.
  • 2006 gab es die letzte Waffenlauf-Meisterschaft, nachdem die Teilnehmerzahl von über 9000 in der 1980er Jahren auf gut 2000 gesunken war.
  • 2008 liess man die Waffenlauf-Meisterschaft wieder aufleben.
  • 2014 gab es wieder 8 Waffenläufe. Der letzte des Jahres war der Frauenfelder.

Resultat Militärwettmarsch (Marathon):      
Gregor Ambühl 4:47:26 29. Rang M50
       
Resultat Marathon:      
Toni Mettler 5:07:53 19. Rang M60
       
Resultate Halbmarathon:      
Cornelia Van Wier 1:39:33 22. Rang D40
Hilde Fässler 2:01.56 6. Rang D60
Alex Heim 1:14:04 3. Rang M40
Patrick Terzer 1:14:52 6. Rang M30
Sascha Leuzinger 1:36:47 105. Rang M30
Jan Feringa 1:33:28 111. Rang M40
Daniel Sprecher 1:45:41 213. Rang M40
Bernhard Vögeli 1:48:39 129. Rang M50
Urs Kradolfer 1:49:12 135. Rang M50

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