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Lauf-Treff Buchs SG

40. Berlin Marathon – Sonntag, 29. September 2013

19.10.2013 Laufbericht
40. Berlin Marathon – Sonntag, 29. September 2013

Bernhard Vögeli

Der Berlin-Marathon gehört nicht nur zu den Top Marathons der Welt, sondern es ist auch derjenige wo am meisten Weltrekorde gelaufen worden sind. Etwa eine Million Zuschauer und 80 Bands sollen die Strecke säumen. Wem eher die tolle Atmosphäre wichtig ist oder wer eine neue persönliche Bestzeit aufstellen will – als Läufer,  als Inline-Skater bereits am Samstag, als Begleiter und Zuschauer, für alle ist es ein tolles Erlebnis. Nicht verwunderlich, dass es immer wieder einige von uns Lauf-Trefflern nach Berlin zum Marathon zieht. Diesmal am Start waren Roger, Klaus und Beni.

Jetzt am frühen Sonntagmorgen geht es endlich auf zum Start: Die Teilnehmer der Reisegruppe, mit der ich gereist bin, können direkt bis zum Start-/Zielgelände fahren. Wir steigen vor der Schweizer Botschaft aus unseren beiden Bussen aus, in den noch sehr kalten Morgen. Für später sind Temperaturen bis 15° und etwas Wind vorhergesagt.  In der grossen Schar der Läufer steht plötzlich Klaus vor mir, der mit einem Kollegen angereist ist.

Kaum beginnt die Sonne etwas zu wärmen, kann es losgehen. Der Startschuss ertönt jetzt auch für uns. Oft ist auf dem Tenue zu erkennen, woher jemand kommt, oft auch nicht; doch das ist jetzt nicht mehr wichtig. Die riesige Schlange von Läuferinnen und Läufern, aus vielen Ländern und aus allen Kontinenten, startet Richtung gemeinsames Ziel.

Mit jedem Kilometer stehen mehr Zuschauer an der Strecke. Schweizerdeutsch ist oft zu hören und auch die Fahnen fehlen nicht. Eine andere rote Fahne mit weissem Kreuz dominiert allerdings. Manchmal kann man sich gar „im Land der Dänen wähnen“. Etwa 5000 Läuferinnen und Läufer aus Dänemark sollen gestartet sein. Sie sind mit entsprechend viel Begleitung angereist und die sorgt lautstark für Unterstützung.

Nach etwa 2/3 der Strecke bekomme ich mit, dass tatsächlich schon wieder ein neuer Weltrekord aufgestellt worden sei. Das sorgt für noch mehr Antrieb. Bei Kilometer 32 hält eine Frau eine Tafel hoch mit der Aufschrift „10km bis zum Bier“. Ich nehme mir das zu Herzen und lege nochmals zu. Kilometer 40 ist geschafft und plötzlich sehe ich es, das Brandenburger Tor – mein Endspurt führt da durch – noch 200m und ich habe es geschafft!
 
Resultate Lauf-Treff

Roger Wülfing 03:34:34 Platz M35: 1520  
Bernhard Vögeli 04:01:05 Platz M55: 826  

Beide sind damit in der vorderen Hälfte der Rangliste der Alterskategorie rangiert und haben Grund genug zum Feiern des Erfolges. Meine Reisegruppe geniesst den Abend im Restaurant oben auf dem Reichstagsgebäude. Die neue gläserne Kuppel, welche dem alten Gebäude aufgesetzt wurde,  ist noch viel toller und schöner als ich sie mir vorgestellt habe. Man muss sie aber von innen besuchen. Nach oben ist sie in der Mitte offen. Der Blick geht weit über die Dächer von Berlin. In der Mitte nach unten, durch die runde Glasfläche,  ist der grosse Saal des Bundestages zu sehen (grosse Kammer des deutschen Parlaments).     

Das Rennen an der Spitze dominierten die Kenianer. Bei den Frauen erreichte als beste Europäerin die Deutsche Irina Mikitenko ebenfalls das Podest. Sie ist nicht nur gut im Rennen, genauso pfiffig beantwortet sie Fragen bei Interviews. 27572 Männer und 8990 Frauen beendeten den Marathon erfolgreich.

Männer    
1. Wilson Kipsang, Kenia 2:03:23 neuer Weltrekord (WR in Berlin, wo denn sonst)
2. Eliud Kipchoge, Kenia 2:04:05 (+00:42)  
3. Geoffrey Kipsang, Kenia 2:06:26 (+3:03)  
     
24. Adrian Lehmann, Schweiz 2:18:53 Platz MH: 8
     
Frauen    
1. Florence Kiplagat, Kenia 2:21:13  
2. Sharon Cherop, Kenia 2:22:28 (+01:15)  
3. Irina Mikitenko, Deutschland 2:24:54 (+03:41)  
     
11. Jasmin Nunige, Schweiz 2:39:00 Platz W40: 2
     
Bei den Rollstuhlsportlern dominierten die Schweizer im Stile von Kenia bei den Läufern.
     
Rollstuhl Männer    
1. Heinz Frei, SUI  1:31:00  
2. Marcel Hug, SUI 1:31:03 (+00:03)  
3.Hiroyoki Hamamoto, JPN 1:34:28 (+03:28)  
4. Cornel Villiger, SUI 1:41:36  
5. Tobias Lötscher, SUI 1:41:51  
     
Rollstuhl Frauen    
1. Manuela Schär, SUI 1:41:39  
2. Patricia Keller, SUI 2:00:28 (+18:49)  
     
Inline-Skating Speed/Team Männer    
8. Severin Widmer, SUI  1:01:30 (+02:02)  
     
Inline-Skating Speed/Team Frauen    
18. Flurina Heim, SUI 1:14:16 (+04:25)  
     
Inline-Skating Fitness Männer    
1. Benjamin Feer, SUI 1:14:41  
2. Thomas Ruegge, SUI 1:14:41 (+00:00)  
     
Inline-Skating Fitness Frauen    
3. Cornelia Käser, SUI  1:14:51 (+00:06)  

Doppelstart: 40 Frauen und 155 Männer starteten am Samstag bei den Inlinern und am Sonntag am Marathon und beendeten beide Rennen.

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