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Lauf-Treff Buchs SG

12. Skyrace Lodrino – Lavertezzo, 8. Juli 2018

24.07.2018 Laufbericht
12. Skyrace Lodrino – Lavertezzo, 8. Juli 2018

Von der Leventina ins Verzascatal

Roland Müller und Hilde Fässler

Das Skyrace von Lodrino, 262 M.ü.M. nach Lavertezzo, 536M.ü.M. ist ein Halbmarathon mit einem Anstieg von insgesamt 2190 Metern und einem Abstieg von 1860 Metern. Der höchste Punkt befindet sich auf der Forcarella di Lodrino auf 2236 M.ü.M. Die Aussicht dort ist bei gutem Wetter atemberaubend und daher ist der Begriff Skyrace, Himmelslauf, durchaus berechtigt. Dieses Jahr nahmen bei schönstem Wetter zwei Lauftreffler diese herausfordernde Strecke unter die Laufschuhe: Roland Müller und Marco Wicki. Roland war schon letztes Jahr dabei und der Lauf gefiel ihm so gut, dass er ihn auch dieses Jahr wieder absolvieren wollte.



Roland berichtet von dieser sportlichen Herausforderung:
«Marco und ich reisten am Samstag mit dem Zug nach Biasca, wo wir übernachteten. Am Sonntagmorgen hat uns freundlicherweise der Hotelbesitzer nach Lodrino gefahren, da es so früh noch keine öffentlichen Verkehrsmittel dorthin gibt. Gestartet wird nämlich schon um 8.00 Uhr.
   

Im Startgelände von Lodrino

Schönstes Wetter herrscht an diesem Morgen. Nach dem Start geht es ca. 1 km relativ flach los auf der Teerstrasse durch den alten Dorfkern von Lodrino. Dann beginnt der Anstieg mit einer steilen Treppe. Es geht weiter auf einem schmalen Bergweg steil aufwärts, unterbrochen nur durch kurze, etwas flachere Teilstücke. Der Weg führt mehrheitlich durch den Wald. Zwischendurch hat es kleinere Lichtungen, welche eine wunderbare Aussicht bieten.
   
Marco und Roland im Aufstieg

Nach 5.5 km und 1300 m Aufstieg wird die Alpe d'Alva erreicht.
 

Nach der Alpe d'Alva folgt nochmals ein kurzes, steiles Wegstück mit grandioser Aussicht und dann wird es flacher.
Aussicht oberhalb der Alpe d'Alva

  

Nun verläuft der schmale Weg dem Berghang entlang, mal leicht abwärts und wieder leicht aufwärts. Hier muss man sich gut konzentrieren, der Weg ist zum Teil recht ausgesetzt. Es hat jedoch an den gefährlichen Stellen immer Streckenposten.

   
Weg dem Hang entlang Im Letzten Aufstieg
  
                

Nach einem kurzen Abwärtsstück stehen wir vor dem letzten Anstieg, ca. 700m Strecke mit rund 400 m Aufstieg! Hier hat es teilweise Seile, an denen man sich hochziehen kann, ansonsten muss man häufig auf allen Vieren hochklettern.

Auf dem höchsten Punkt belohnt uns eine wahnsinnige Aussicht für die Mühen des Aufstiegs.
Links unten sieht man zwei Gebäude: da ist der
Verpflegungsposten auf der Alpe Negheisc bei
km 10.5 (1 km vor dem höchsten Punkt, von da
geht es noch leicht abwärts und dann in die letzte Steigung)

 

Aussicht vom höchsten Punkt Forcarella di Lodrino

Nun folgt der Abstieg. Hier ist nochmals volle Konzentration gefordert. Anfangs ist kaum ein Weg erkennbar, denn es geht über einen Felssturzkegel. Danach folgt ein steiler Bergweg mit Stein-Stufen und weiter unten dann auch mit Wurzeln. Es gibt nur selten Teilstücke, auf denen einfach locker gejoggt werden kann. Zum Ziel hin führt der Weg dann noch über viele Treppen.

Im Ziel angekommen, lädt die Verzasca zu einem kühlen Bad ein. Es stehen auch Duschen zur Verfügung, wir haben jedoch den Bach als Badezimmer gebraucht.
   
     
Verzasca bei Lavertezzo (Wer Lust hat, kann von der Brücke ins kalte Nass springen.)

In der Festwirtschaft unter schattenspenden Bäumen geniessen wir dann noch die Pasta, bevor mir mit Postauto und Zug wieder nach Hause reisen.»
 

Festwirtschaft im Ziel in Lavertezzo

Ein paar allgemeine Informationen von Roland:
Stöcke sind bei diesem Rennen erlaubt und werden auch von vielen sehr schnellen Läufern gebraucht. Es müssen ein Windschutz, ein Handy und eine Wärmefolie mitgeführt werden.
Es hat genügend Verpflegungsposten, so dass keine eigene Verpflegung mitgenommen werden muss. Die Helfer an den Posten sind sehr freundlich. Highlight bei den Verpflegungsposten war für mich der Alpkäse, welcher beim Verpflegungsposten im Abstieg nach 14 km angeboten wurde.

Auszug aus der Rangliste:
Schnellster Mann: Elhousine Elazzaoui, Marokko, in 2:45:23
Schnellste Frau: Vanessa Peleaz, Spanien, in 3:39:45

Die beiden Lauftreffler:
Roland Müller Rang   4 Mü50 in 3:46:32 (Nur eine einzige Frau hat ihn geschlagen.)
Marco Wicki Rang 28 M16-40 in 4:39:58  

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