Schönstes Herbstwetter begleitete uns auf der Vereinsreise ins Walliser Lötschental. Nachdem auf unseren Ausflügen doch häufig das Wetter nicht recht mitmachen wollte, wurden wir dieses Jahr mit Sonne und blauestem Himmel verwöhnt.
Wir waren bereits am Freitagnachmittag per Bahn nach Blatten gereist, denn am Samstagmorgen wollten fast alle den Magic Run in Wiler bestreiten. In Blatten bezogen wir unsere Zimmer im Silence-Hotel Edelweiss. Unterkunft und Essen passten sehr gut.
Sowohl der Halbmarathon des Magic Run als auch die 10km-Strecke sind sehr schön angelegt, aber wegen des Geländes und der zu bewältigenden Höhenmeter auch recht anspruchsvoll. Sieben von uns, nämlich Alex, Baha, Beni, Marco, Roland, Seraina und Urs wagten sich an den Halbmarathon. Ursina und Sascha liefen die 10km-Schleife und Sandra und Hilde bewältigten die 10km mit Walking. Mit Bettina, Elsbeth und Walter hatten wir tolle Supporter, die uns anfeuerten und Erinnerungsfotos schossen. Der Anlass ist gut organisiert und hätte durchaus mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer verdient. Aber das Lötschental ist halt schon sehr abgelegen. Der Magic Run-Event hatte zudem noch Konkurrenz durch den 40. Greifenseelauf.
Bei der Siegerehrung wurde der Lauf-Treff Buchs gleich mehrfach aufgerufen: Ursina und Alex durften zuoberst aufs Podest, Baha auf das zweite Treppchen. Alle drei wurden mit einem Käseviertel belohnt. Bei der Walkingkategorie gibt es ja keine Siegerliste. Es wurden unter den Teilnehmenden fünf Preise ausgelost. Zu diesen fünf Glücklichen gehörten auch Sandra und Hilde, und so kamen auch sie zu einem Stück Käse. Den besten Preis aber gewann Sascha bei der Tombola: Er erhielt ein Paar Ski. Einziger Nachteil: Er musste sie zuerst ins Hotel und am Sonntag dann mit Bus und Bahn nach Trübbach transportieren.
Am späteren Nachmittag stand eine Führung durch das Dorf Blatten auf dem Programm. Unser Hotelier Lukas Kalbermatten erzählte von der Dorfgeschichte, verwies auf Spezielles an den alten Häusern, erklärte den Unterschied zwischen Speicher und Stadel und verbannte die sogenannten Seelenfensterchen ins Reich der Fantasie. Er führte uns zur wieder eröffnete Dorf-Backstube und zur Mühle, in der noch Getreide, vor allem Gerste gemahlen werden kann. Verblüfft zeigten wir uns darüber, dass offenbar nicht nur jeder Balken eines abgebrochenen Gebäudes wiederverwendet wurde, sondern dass ganze Häuser an bessere Standorte gezügelt worden waren. Probleme gibt es mit den unbewohnten Häusern im Dorfkern, die wegen den neuen Bundesvorschriften nicht einfach als Zweitwohnungen genutzt und wegen des komplizierten Erbrechts kaum abgebrochen werden können. Zudem wird die Oberstufe wegen der sinkenden Schülerzahl wohl im Tal nicht gehalten werden können.
Am Sonntagmorgen lockte uns eine Wanderung auf dem Lötschentaler Höhenweg schon früh aus dem Bett. Mit Postauto und Seilbahn fuhren wir auf die Lauchernalp. Ein herrlicher Ausblick auf die vielen Gletscher und das Bietschhorn im UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch belohnte uns. Im Ziel in Blatten angekommen, ging es zur wohlverdienten Stärkung nochmals ins Restaurant des Hotels Edelweiss. Und bald schon machten wir uns gut gelaunt und mit vielen neuen Eindrücken aus einer für uns wenig bekannten Schweizer Region auf die vierstündige Heimreise.
Ein dickes Lob gebührt Roland Müller, der alles perfekt organisiert hat. Daichu, Roland!
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